Fauna der Plitvicer Seen

Ureinwohner auf zwei, vier und mehr Beinen

Klima der Plitvicer Seen

Die Abgeschiedenheit und Ursprünglichkeit der Plitvicer Seen und der umliegenden Wälder und Bergketten hat vielen Tierarten das Überleben gesichert, die andernorts schon lange ausgestorben oder extrem selten. Im Nationalpark sind noch immer alle Arten zu finden, die hier schon vor der Besiedlung durch den Menschen ihre Heimat hatten.

Zu den spektakulärsten Bewohnern der Region gehört wohl der Braunbär (Ursus arctos). Im Dinarischen Gebirge ist die zweitgrößte Population Europas nach den Karpaten zu finden - der Bestand wird auf etwa 400 Tiere geschätzt. Außer im Logo des Nationalparks werden Sie den Braunbär wahrscheinlich trotzdem nicht zu Gesicht bekommen - er lebt sehr zurückgezogen. Aber seine Spuren lassen sich immer wieder in der Natur entdecken. Weitere 50 Säugetierarten sind rund um die Plitvicer Seen zu finden, darunter seltene Tiere wie Wolf (Canis lupus), Luchs (Lynx lynx), Europäischer Iltis (Mustela putorius) und Wildkatze (Felis silvestris), die hier in vergleichsweise großer Zahl vertreten sind. Mit 20 verschiedenen Arten ist die Vielfalt der Fledermausarten ausgesprochen hoch, eine davon ist die seltene Gattung der Langohrfledermäuse.

Aber nicht nur die Säugetiere sind in großer Zahl und Vielfalt zu finden:

  • 157 Vogelarten bevölkern den Nationalpark - z. B. Steinadler (Aquila chrysaetos), Uhu (Bubo bubo) und Wasseramsel (Cinclus cinclus).
  • 321 unterschiedliche Schmetterlingsarten wurden bisher erfasst - Schätzungen gehen davon aus, dass es noch einmal so viele bislang unbekannte Arten gibt.
  • Mit 12 Arten ist die Zahl der Amphibien überschaubar, allerdings gehören dazu die seltenen Grottenolme, die in den unterirdischen Karsthöhlen ideale Lebensbedingungen haben.
  • Auch bei den Reptilien verfügt der Nationalpark über eine relativ geringe Artenvielfalt, u.a. die Waldeidechse (Lacerta vivipara), die Östliche Smaragdeidechse (Lacerta viridis), die Würfelnatter (Natrix tesselata), die Kreuzotter (Vipera berus), die Europäische Hornotter (Vipera ammodytes) und die Europäische Sumpfschildkröte (Emys orbicularis).
  • Unter Wasser tummeln sich mit der Bachforelle (Salmo trutta fario) und der Seeforelle (Salmo trutta lacustris) zwei Ureinwohner der Seen. Durch verstärkten Pflanzenbewuchs und die Klimaerwärmung sind weitere Forellenarten wie die Regenbogenforelle, Elritzen, alpine Saiblinge, Döbel und Rotfedern immer öfter zu finden. Auch der beinahe ausgestorbene Flusskrebs verzeichnet wachsende Bestände.